Kürzlich hatten die Schüler der FOS/BOS eine außergewöhnliche Gelegenheit: Sie durften einen umfassenden Einblick in die Welt des Filmemachens und speziell in die Bedeutung des Tons bekommen. Der Filmemacher und Tonexperte Marius Kuchenbecker, bekannt für seine Leidenschaft für die Klanggestaltung, war zu Gast und hielt einen spannenden Vortrag, der das zentrale Element jedes Films – den Ton – in den Fokus rückte.
In seinem Vortrag erklärte Kuchenbecker auf anschauliche und mitreißende Weise, warum der Ton im Film weit mehr ist als bloße Hintergrundbegleitung. Er betonte, dass der richtige Einsatz von Ton und Klang eine Szene intensivieren und Emotionen auf eine tiefere Ebene transportieren kann. Anhand von Anekdoten und praktischen Beispielen aus seiner beruflichen Praxis machte er deutlich, wie entscheidend der richtige Sound für das Gesamterlebnis eines Films ist. „Ein guter Filmton ist oft unsichtbar und doch elementar“, erklärte Kuchenbecker und verdeutlichte, wie das Publikum durch präzise Klanggestaltung mitten ins Geschehen versetzt werden kann.
Besonders eindrucksvoll wurde es, als die Schüler selbst aktiv werden durften. Während des Vortrags hatten sie die Chance, sich verkabeln zu lassen und durch das Mikrofon die Stimmen ihrer Mitschüler in Echtzeit zu hören. Dieser praktische Teil des Workshops erlaubte es ihnen, die Feinheiten der Tonaufnahme aus erster Hand zu erleben. Sie konnten erfahren, wie sich kleine Tonveränderungen auf die Wahrnehmung auswirken und wie komplex die Technik hinter einem professionellen Filmton ist.
Neben der Klanggestaltung nahm Marius Kuchenbecker die Schüler mit auf eine Reise hinter die Kulissen eines typischen Filmprojekts. Er erläuterte zunächst die Rolle des Drehbuchs als Fundament eines jeden Films und zeigte, wie akribisch die Arbeit am Set darauf aufbaut. Kuchenbecker stellte den detaillierten Ablauf eines Drehtags vor und erklärte, wie wichtig ein gut durchdachter Plan für den reibungslosen Ablauf ist. Auch ging er auf die Vielzahl an Aufgaben ein, die an einem Filmset ineinandergreifen müssen – von der Kameraarbeit über die Lichtgestaltung bis hin zur Koordination der Crewmitglieder. Die Schüler erhielten so einen wertvollen Einblick in die strukturierten Abläufe und die vielfältigen Herausforderungen, die hinter jedem Drehtag stecken. Kuchenbecker betonte, wie entscheidend Teamwork und klare Kommunikation sind, um am Set effizient und kreativ arbeiten zu können.
Die Schüler waren beeindruckt von der Detailarbeit, die oft unbemerkt bleibt, aber für das Filmerlebnis unverzichtbar ist. Die FOS/BOS bedankt sich herzlich bei Marius Kuchenbecker für diesen inspirierenden und praxisnahen Workshop, der die Welt der Historienfilme aus einer neuen Perspektive erleben ließ.
Emily März