Im Rahmen des Seminars „Kooperationen – Brücken bauen als Schlüssel zum Erfolg“ hatte unsere Seminargruppe die Gelegenheit, die Werkstatt der Lebenshilfe in Stockstadt zu besuchen. Ziel war es, das gelebte Miteinander vor Ort nicht nur kennenzulernen, sondern aktiv zu erleben – und genau das wurde uns auf eindrucksvolle Weise ermöglicht.
Schon beim Ankommen wurden wir herzlich willkommen geheißen. Herr May nahm sich viel Zeit, um uns die vielfältigen Aufgaben, Strukturen und Zielsetzungen der Einrichtung anschaulich zu erläutern. Besonders beeindruckend war, mit welchem Engagement und mit wie viel individueller Förderung auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Menschen mit Beeinträchtigung eingegangen wird – stets mit dem Ziel, Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen und zu stärken.
Bei der anschließenden Führung durch die verschiedenen Arbeitsbereiche bekamen wir tiefe Einblicke in den Werkstattalltag. In direktem Austausch mit den Klientinnen und Klienten erfuhren wir mehr über ihre Aufgaben und ihre Motivation. Ob Verpackung, Montage oder kreative Arbeiten – überall begegneten uns Offenheit, Stolz auf das Geleistete und ein hohes Maß an Professionalität.
Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit, selbst mitanzupacken: Einige von uns durften sich an kleinen Montagearbeiten versuchen und beispielsweise Bügel an Trinkflaschen befestigen. Diese praktische Erfahrung ermöglichte nicht nur einen Perspektivwechsel, sondern verdeutlichte auch, wie bedeutsam gegenseitiger Respekt, Geduld und Wertschätzung für eine gelingende Zusammenarbeit sind.
Der Besuch war für uns nicht nur fachlich gewinnbringend, sondern auch menschlich tief bewegend. Er hat uns gezeigt, dass Inklusion dort beginnt, wo Menschen sich auf Augenhöhe begegnen – mit Offenheit, Vertrauen und dem Willen, gemeinsam Brücken zu bauen.
E.März und C.Fahn