Nachdem die Studienfahrt Madrid pandemiebedingt in den Jahren 2021-2023 nicht stattfinden konnte, war die Freude umso größer, als im Februar 2024 endlich wieder 46 Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsrichtung „Internationale Wirtschaft“ sowie vier Lehrkräfte der FOSBOS Aschaffenburg zur Studienfahrt Madrid aufbrachen. Vom 5.-9. Februar 2024 lernten die Teilnehmenden nicht nur die spanische Hauptstadt und Kultur kennen, sondern erfuhren auch mehr über die spanisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen und konnten natürlich auch ihre bisher erworbenen Sprachkenntnisse erproben.
Schon am frühen Morgen des 5. Februars trafen sich die Teilnehmenden am Frankfurter Flughafen, um die gemeinsame Reise anzutreten und bereits am Nachmittag konnten die Teilnehmenden dann nach dem Einchecken im Hostel das Szeneviertel Chueca zunächst mit den Lehrkräften und dann auf eigene Faust erkunden.
Am Dienstag begann der Tag mit einer mehrstündigen Führung durch das Zentrum Madrids. Javier und Vanessa, unsere beiden Stadtführer, erwiesen sich als kundige Einheimische, die nicht nur die klassischen Sehenswürdigkeiten präsentierten, sondern auch mit dem ein oder anderen Geheimtipp oder Anekdote aufwarten konnten. Der krönende Abschluss der Stadtführung war der Besuch des Palacio Real, wo bei strahlendem Sonnenschein die ersten Erinnerungsfotos geschossen werden konnten.
Den Nachmittag verbrachte die Gruppe im Museo del Prado, einem der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Gewappnet mit einem kleinen Quiz machten sich die Schülerinnen und Schüler auf zu Werken der spanischen Altmeister Velazquez oder Goya und konnten dabei auch einige Werke deutscher Künstler, wie beispielsweise Albrecht Dürer, entdecken. Im Anschluss besuchten einige Interessierte noch das Estadio Santiago Bernabéu, das aufgrund von Umbauarbeiten aber leider nur teilweise besichtigt werden konnte.
Am Mittwochmorgen waren die Teilnehmenden zu Gast in der Auslandshandelskammer (AHK) in Madrid. Dort bekamen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die spanisch-deutschen Wirtschaftsbeziehungen und die Tätigkeitsbereiche der AHK. Daneben wurde ebenfalls über Möglichkeiten einer dualen Ausbildung sowie Studienmöglichkeiten in Spanien aufgeklärt.
Nach einem stärkenden Picknick im Retiro Park stand ein Besuch des Museums Reina Sofía an, das vor allem zeitgenössische Kunst beherbergt. Eines der Highlights in diesem Museum war Picassos Werk Guernica, das nicht nur durch seine Größe beeindruckt, sondern auch die Gräuel des spanischen Bürgerkriegs auf eindringliche Weise zeigt.
Im Anschluss konnten interessierte Schülerinnen und Schüler sich bei Bertram Lemmert, Global Sports Marketing Senior Manager bei Adidas, über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Adidas und Real Madrid informieren. Wer nach dieser äußerst informativen und interessanten Veranstaltung von Fußball immer noch nicht genug hatte, besuchte dann noch die Halbfinalpartie des spanischen Pokals zwischen Atlético Madrid und Athletic Bilbao. Auch wenn das Ergebnis für die Heimmannschaft nicht allzu erfreulich war, waren die Schülerinnen und Schüler doch sehr beeindruckt von Stimmung und Stadion.
Am Donnerstag machte sich die Aschaffenburger Reisegruppe dann auf in das südlich von Madrid gelegene Toledo. Hier wurden die Schülerinnen und Schüler ebenfalls von zwei ortskundigen Stadtführern begrüßt und durch die historischen Gassen geführt. Nach einem Besuch der Synagoge der Stadt blieb dann noch ausreichend Zeit, Toledos kulinarische Spezialität, Marzipan, zu kaufen, bevor es zurückging in die spanische Hauptstadt. Zum Abschluss des letzten gemeinsamen Abends in Madrid gab es dann noch Tortilla, Patatas Bravas und den landestypischen Queso Manchego in einer gemütlichen Tapasbar im Zentrum.
Bevor am Freitagvormittag schon wieder die Heimreise angetreten werden musste, ließen es sich die Schülerinnen und Schüler nicht nehmen, sich noch ein sehr reichhaltiges Frühstück in Form von „Churros con Chocolate“ schmecken zu lassen. Am frühen Abend landete die Gruppe dann wieder in Frankfurt, voll bepackt mit kleinen Souvenirs und vielen Eindrücken, so dass nach der gelungenen Fahrt nur noch zu sagen bleibt: „¡Hasta la próxima, Madrid!“
Kerstin Kraus