In der Nähe von Heigenbrücken erobert der Wald eine alte Sturmfläche zurück, überall streift man durchs Gebüsch und sieht erste Bäume wieder wachsen. Doch nicht nur die Natur hat hier entschieden, welche Pflanzen wachsen, sondern die bayerischen Staatsforste haben sich für zusätzliche Esskastanien auf dieser Fläche entschieden. Während hier auch die für diesen Standort typischen Buchen und Eichen von alleine wachsen, wurden vor einigen Jahren Esskastanien gepflanzt. Diese vertragen Hitze und Trockenheit besser als manche heimische Arten und stellen zusätzlich Nahrung zur Verfügung. Zusammen mit den heimischen Baumarten wird somit ein Laubmischwald entstehen, der den künftigen klimatischen Veränderungen angepasst ist.
Um diesen Pflanzen einen Aufwuchs zu ermöglichen, unterstützte die 11cT am 12. Juli eine Gruppe des Bergwaldprojekts beim Freistellen der jungen Bäume. Dabei wurden auch die Wuchshüllen kontrolliert, weil junge Triebe gerne vom Wild verbissen werden und so die Naturverjüngung gehemmt wird. Dies ist insbesondere der Fall, wenn wie jetzt die schützenden, aber auch beschattenden Brombeeren und Himbeeren weggeschnitten wurden. Bei angenehmen 21 Grad mit Sonne waren die Arbeiten eine willkomme Abwechslung und ermöglichten auch Einblicke in die Funktionen des Waldes als Ökosystem sowie aktuelle Pläne zum Umbau der Wälder, damit diese auch den veränderten Bedingungen des Klimawandels standhalten könnten.
Andreas Reble